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Operative
Prinzipien der Rachenmandeloperation
(sog. Adenotomie, kurz AT genannt)
Obwohl sich die
Rachenmandel hinter der Nase befindet kann man sie nur
durch den Mund entfernen. In einem
ambulanten Eingriff wird diese mittels eines gebogenen Instruments von der Rachenhinterwand abgeschabt. Dort befinden sich normalerweise keine gefährdeten
Nerven oder Blutgefäße sondern nur sehr starker Knochen. Die vergrößerte
Rachenmandel (auch "Polypen" oder "adenoide Vegetationen" genannt) ist nicht zu
verwechseln mit den "Gaumenmanden" oder
auch "Tonsillen" genannt. Die zwei Gaumenmandeln sind die landläufig gekannten
Mandeln, die sich im hinteren Mundbereich rechts und links im Gaumenbogenbereich
seitlich der Zungenwurzel befinden. Die Entfernung dieser Gaumenmandeln ist
deutlich aufwendiger, als gefürchtete Komplikationen sind hier die zum Glück
seltenen, aber z. T. starken Spätnachblutungen nach einigen Tagen bekannt. Daher
führen wir diesen Eingriff stationär im Theresienkrankenhaus durch.
Bei der Entfernung der Rachenmandeln ist das anders. Hier sind Nachblutungen
extrem selten und wenn, dann treten Sie unmittelbar nach der OP auf.
Spätnachblutungen sind so gut wie nicht bekannt. Auch sind die Blutungen so gut
wie nie lebensbedrohlich. Würde es theoretisch doch zu einer Spätnachblutung
kommen (die wir in diesem Jahrtausend allerdings noch nicht gesehen haben), so
hätte man genügend Zeit um mit dem Kind ins Krankenhaus zu fahren, da
lebensbedrohliche Blutungen - zumindest mir - nicht bekannt sind. Mein Vater,
Dr. Dieter Riemann, hat bereits ende der 80er Jahre als erster operierender
HNO-Arzt in Mannheim angefangen, Kinder nach Rachenmandelentfernung am OP-Tag
wieder nach Hause zu entlassen. Unsere geschilderten Erfahrung beruhen somit auf
mehr als 25 Jahren ambulante Operationen.
Während des Eingriffes liegt das Kind auf dem Rücken, ist intubiert (hat
einen Atemschlauch in der Luftröhre) und der Kopf hängt leicht nach unten. Unter
anderem dadurch wird das Eindringen von Blut in die Atemwege verhindert. Nun
geht man mit einem gebogenen Ringmesser durch den Mund hinter das Gaumensegel
und schabt die dort sitzenden "Polypen" einfach aus. Die auftretende meist
schwache Blutung steht nach wenigen Minuten. Einige wenige Tropfen Blut können
nach der OP noch aus der Nase austreten, haben aber keine Relevanz.
Der Eingriff dauert nur
wenige Minuten, eine spezifische Blutstillung ist meist nicht nötig. Komplikationen sind
extrem selten und gut beherrschbar. Regelmäßig muß dieser Eingriff mit Mittelohreingriffen (siehe Parazentese und Paukenröhrchen) kombiniert
werden. Es wird stets eine
kurze, hochmoderne Vollnarkose verabreicht, die Entlassung
kann meist am gleichen Nachmittag erfolgen.
Gefahren:
Es handelt sich um einen Routineeingriff der nur sehr selten relevante Komplikationen
nach sich zieht. Trotzdem werden wir Ihnen bei Operationsplanung ausführlich alle
denkbaren spezifischen Komplikationen schriftlich erklären.
WICHTIG: Nach dieser Operation
kann man in der Regel am gleichen Tag entlassen werden. Nachblutungen haben wir
dieses Jahrtausend noch nicht erlebt. Die postoperative Überwachungszeit beträgt 2-4 Stunden,
bitte das Kind nach der Fahrt nach Hause noch 24 Stunden lang nicht alleine
lassen. Bitte fahren Sie nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln heim, sondern
mit Privat- PKW oder Taxi. Sie sollten über ein Telefon verfügen.
Sagen Sie Ihrem Kind NICHT, dass ja "gar nichts" passiert. Das ist nicht wahr!
Je nach Narkoseform sollte man das Kind zumindest in etwa darauf vorbereiten,
dass etwas Außergewöhnliches passiert.
..... lesen Sie hier weiter.
Hier weitere Infos über die
OP-Vorbereitung
Hier weitere Infos über
die Nachsorge nach der Operation.
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